Photovoltaik-Anlagen

Wenn der Blitz in die Solaranlage einschlägt

Sommerzeit ist auch immer Zeit für Gewitter. Mehrere Millionen Blitze gehen dann über Deutschland nieder. Sommergewitter entstehen dann, wenn sich in Bodennähe warme und feuchte Luftmassen ansammeln und in größere Höhen aufsteigen. Dort entstehen dann die ausladenden Gewitterwolken. Schauen wir uns heute an, was passiert, wenn ein Blitz eine Solaranlage trifft.

Gewaltige Energie im Blitz und Temperaturen bis 30.000 Grad

Bei der Hauptentladung, die oft aus mehreren Einzelentladungen besteht, schnellt die Stromstärke auf bis zu 100.000 Ampere empor, und die Temperatur steigt auf bis zu 30.000 Grad Celsius. Die Luft im Blitzkanal dehnt sich schlagartig aus, was Schockwellen verursacht. Das ist der Donner. Aus der Zeit, die zwischen Blitz und Donner verstreicht, lässt sich die Entfernung zum Blitz berechnen: Die Zahl der Sekunden geteilt durch drei ergibt die Distanz in Kilometern.

Schlägt der Blitz direkt in eine Photovoltaik-Anlage ohne Blitzschutz ein, verursacht das Schäden an der Anlage und oft auch an der ganzen elektrischen Hausinstallation. Schlimmstenfalls kommt es zu einem zerstörerischen Brand.

Vier Arten von Blitzen und die Wirkungen auf die Solarmodule

Der VDE, der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., klassifiziert Blitze und ihre „Bedrohungen für Photovoltaik-Anlagen in vier Einschlagsarten:

  1. Sogenannte Ferneinschläge (Einschlag mehr als 1.000 Meter (m) von der Photovoltaik-Anlage entfernt) würden zwar der Anlage nicht gefährlich werden, aber ihre Kapazität beeinträchtigen.
  2. Bei sogenannten Naheinschlägen (Einschlag im Umkreis von weniger als 500 m von der Photovoltaik-Anlage entfernt) würden die großen magnetischen Felder Überspannungen in den elektrischen Installationsschleifen induzieren, die Schäden verursachen könnten.
  3. Bei sogenannten indirekten Blitzeinschlägen würden Blitzteilströme über die elektrischen Installationen und Versorgungsleitungen fließen, die große Schäden verursachen könnten.
  4. Bei sogenannten Direkteinschlägen in Photovoltaik-Anlagen ohne Blitzschutz fließe der Blitzstrom über die hauseigenen Installationen, wobei diese in der Regel zerstört würden. Zudem seien starke mechanische Zerstörungen und Brände bei direkten Blitzeinschlägen nicht auszuschließen.“

Blitzschutz für Solaranlagen und die entsprechende Versicherung

Bei der Neukonzipierung einer Solaranlage sollte auf Grund der zunehmenden Gewitterneigungen auch der fachkundige Schutz vor Blitzen und Überspannungen geplant und umgesetzt werden. Die entsprechenden Experten werden Kunden zu den notwendigen Mindestabständen zwischen den Modulen, den Rahmen und Montageschienen planen.

„Wichtig für den Schutz vor (äußeren) Blitzen ist es, die enormen Ströme aus dem Himmel möglichst schnell und gefahrlos in die Erde abzuleiten. Denn Schäden an Photovoltaikgeneratoren verursachen vor allem Kosten und Ärger. Nicht selten werden andere elektrische Geräte oder die Hausinstallation in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb ist schon bei der Planung zu klären, wie die Anlage nebst Gebäude in den Blitzschutz einbezogen werden kann.“

Die Photovoltaikversicherungen Klima Pro© der Oberösterreichische Versicherung bieten den gewünschten Schutz gegen die finanziellen Folgen von Blitzschlag, Brand und Explosion und zahlreichen weiteren Risiken, die wir Versicherungsmaklern hier aufzeigen.

Wichtig auch, dass Überspannungen durch indirekten Blitzschlag oder Schwankungen im Netz der Stromversorger ebenfalls mitversichert sind. Bieten Sie Ihren Kunden unbedingt auch das Plus-Paket an, da damit auch Schäden an elektronischen Bauteilen, der Ersatz von Daten und Programmen sowie Ertragseinbußen nach einem versicherten Sachschadens bei netzgekoppelten Anlagen (Haftzeit: max. 360 Tage) versichert sind.

Für diesen Beitrag haben wir Veröffentlichungen von The Weather Channel, Energie-Experten.org und Photovoltaik.eu genutzt bzw. zitiert.

Neue Trends in der Photovoltaik-Branche

Die Oberösterreichische ist in Deutschland als Spezialversicherer für Photovoltaik-Anlagen bekannt und befasst sich deshalb regelmäßig auch mit neuen Trends in der Photovoltaik-Branche. Wir wollen so Versicherungsmaklern und Kunden aufzeigen, welche Möglichkeiten oder Ergänzungen zur sogenannten PV-Versicherung notwendig sind.

Eigener Solarstrom wird interessanter

Eigener Solarstrom ist für viele Kunden attraktiver geworden, weil er nur halb so viel kostet wie der Strom vom Energieversorger! Schon mit einer Dachfläche von 10 Quadratmetern kann man pro Jahr rund 1.000 Kilowattstunden Strom zum Selbstkostenpreis von rund 10 bis 14 Cent pro Kilowattstunde erzeugen.

Das Verkaufsmodell von Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage gegen Vergütung vom Energieversorger hat sich in den letzten Jahren um 180° gedreht. Durch die geänderten Förderrichtlinien und die stetig günstiger werdende Technik ist eine eigene Photovoltaikanlage heute und in Zukunft für Kunden aus folgenden Gründen interessant:

 Sie erzeugen Ihren eigenen Strom

 Sie müssen weniger Strom aus dem Netz beziehen

 Sie senken dauerhaft Ihre Stromrechnung

 Sie machen sich ein Stück weit unabhängiger von Ihrem Energieversorger

 Sie sichern sich langfristig und zu einem gewissen Teil gegen steigende Stromkosten ab

Staatliche Festlegungen für neue Anlagen

In einer Dokumentation des Frauenhofer-Institutes wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in seiner Novelle 2017 einen Ausbaukorridor für den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch festlegt und den PV-Ausbau fördert, aber manchmal auch einschränkt:


 PV-Anlagen dürfen seit 2010 auf Ackerland nur in 110 m-Korridoren entlang von Bundesautobahnen und Schienenwegen errichtet werden

 Die Größe von PV-Freiflächenanlagen ist seit 2012 auf 10 MW begrenzt
Fakten zur PV.docx 10.06.20 10 (98)


 Die Leistung von PV-Anlagen muss seit 2012 entweder auf 70% ihrer Nennleistung gedrosselt werden oder durch den Netzbetreiber abregelbar sein


 Eigenverbrauch aus PV-Anlagen wird seit 2014 oberhalb einer Bagatellgrenze (ca. 10 kW Anlagen-Nennleistung) mit einer Abgabe von 40% der aktuellen EEG-Umlage belegt


 Anlagen erhalten seit 2016 nur bis zu einer Nennleistung von 100 kW eine feste Einspeisevergütung; für Anlagen mit einer Nennleistung von 100-750 kW besteht die Pflicht zur Direktvermarktung


 neue Anlagen ab einer Nennleistung von 750 kW sind seit 2017 zur Teilnahme an Ausschreibungen verpflichtet und dürfen nicht zur Eigenversorgung beitragen

KlimaPro© – stark besonders für PV-Anlagen auf EFH

Die Oberösterreichische Versicherung verfügt mit ihren Mitarbeitern in Deutschland über jahrelange Erfahrung in dieser Versicherungssparte am deutschen Markt. Seit über einem Jahrzehnt arbeiten unsere Produktspezialisten an maßgeschneiderten Lösungen für den Markt der erneuerbaren Energien und wir werden auch weiterhin die spannenden Entwicklungen in diesem Wachstumsmarkt genau verfolgen.

Die Photovoltaikversicherungen KlimaPro© sind besonders stark und einfach für Makler und deren Kunden abschließbar, wenn der Anschaffungswert 50.000 EUR nicht überschreitet. Unsere Prämien liegen deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Versicherungsschutz gibt es schon ab einer Prämie ab 60,– Euro (inkl. Versicherungssteuer).

Zu den Vorteilen von KlimaPro© gehören weiterhin

 Mitversicherung von Speichereinheiten und Wallbox (E-Autos)

 Bis zu einer VS von 50.000,– Euro ohne Selbstbehalt

 Keine Ratenzahlungszuschläge

 Nachlass in Höhe von 2 % bei jährlicher Zahlweise.

 Das Produkt KlimaPro© kann mit sämtlichen Produkten unserer Keine Sorgen Tarife gebündelt werden.

Hinweise zu größeren PV-Anlagen bis 800.000 EUR Investment

Gerne prüfen wir auch die Möglichkeit der Versicherung von größeren Anlagen bis 800.000 EUR Investitionssumme oder auch Anlagen, die in Eigenmontage erstellt wurden. Bitte beachten Sie, dass Anlagen, die älter als 5 Jahre sind, Bodenanlagen und Anlagen auf gewerblich genutzten Gebäuden mit ausführlichen Informationen anfragepflichtig sind. Bitte beachten Sie auch unsere Hinweise dazu hier.

Gerne stehen wir Ihnen als Makler für Ihre Fragen und Angebote zur Verfügung. Angebote zum Thema Wallbox für E-Autos in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage erstellen wir Ihnen gerne nach Rücksprache mit unserem Vertriebsteam.

(Photo: Adobe Stock, 688 79743).

Photovoltaik-Anlagen: Fünf Fragen zur Versicherung

Fünf Fragen zur Versicherung von Photovoltaik-Anlagen – und wir geben die Antworten. Die Oberösterreichische Versicherung ist ein langjähriger und kompetenter Partner rund um den passgenauen Versicherungsschutz von Solaranlagen.

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